Berlinale Wettbewerb 2012: "Metéora"

Berlinale Wettbewerb 2012
"Metéora" (Meteora)
Mit Theo Alexander als Mönch Theodorus und Tamila Koulieva als Nonne Urania u.a.
Regie: Spiros Stathoulopoulos
Deutschland / Griechenland 2012, 82 Minuten

Die Meteora-Klöster (Foto: Verleih)

Die mittelalterlichen Meteora-Klöster in Thessalien auf den Gipfeln imposant aufragender Sandstein-Felsen gehören zu den grandiosen Sehenswürdigkeiten Zentral-Griechenlands. Der sehr ruhige Film nutzt diese einzigartige Landschaft, aufgenommen bei ganz besonderem Licht und bietet Einblicke in eine archaische Verbindung aus atemberaubender Natur und einer Kultur, die als religiöses Ritual der Askese die "Gott gegebene" Bestimmung von Mann und Frau in Frage stellt. Dieser Auseinandersetzung widmet sich der Film, in dem er der gegenseitigen Annäherung des Mönches Theodorus und der Nonne Urania nachspürt. Beide leben in verschiedenen Klöstern in schwindelnde Höhe, fast schon im Himmel, aber getrennt durch das Tal. Der Film ließe sich fast nach dem klösterlichen Schweigegelübde zertifizieren, so spärlich sind die Dialoge.

(Foto: Verleih)

Doch mit Hilfe mit Sonnen-Spiegeln lassen sich Signale der Sehnsucht übermitteln.


(Foto: Verleih)

Der Film zitiert byzantinische Kunst, die sich auf Mythen und Allegorien des antiken Griechenlands und auf die Bibel bezieht. Der obige Ausschnitt macht die Bedeutung des Wortes Meteora deutlich. Es heißt so viel wie in der Schwebe. Das Paar, das mehr Schranken zu überwinden hat als Romeo und Julia, befindet sich in einem Schwebezustand, den Animationsszenen wunderbar illustrieren.

"Meteora" ist der zweite Spielfilm des Regisseurs Spiros Stathoulopoulos, der in Kolumbien und den USA Film studierte.