Weihnachtsfilmfestival 2019

Weihnachtsfilmfestival 2019

Das 4. Weihnachtsfilmfestival - Internationales Festival der unkonventionellen Weihnachtsfilme nimmt sich dieses Jahr dem Fokus "Menschlichkeit" an. Was zeichnet uns aus? Was macht den Menschen zum Mensch? 5 Spielfilme und 55 Kurzfilme aus über 20 Ländern kreisen um Mut, Widerstand, Angst, Vorurteile, Empathie, Hilfsbereitschaft, Selbstreflexion, Einsamkeit, Zusammenleben und dem Erinnern - natürlich immer mit Bezug zu Weihnachten.

Das Festival eröffnet mit Eia jõulud Tondikakul / Phantom Owl Forest (Anu Aun, Estland 2019). Weil Eias Eltern an Weihnachten arbeiten müssen, wird die Zehnjährige zu ihrer buckligen Verwandtschaft in die ländliche Einöde geschickt. Das Stadtmädchen muss ihrer Vorurteile überwinden und lernt die liebenswerten Seiten der Farmbewohner kennen. Ein Abendteuer inmitten der malerischen Landschaften Südestlands zur Winterzeit beginnt, in dem Eia einen ganzen Wald retten muss.

Wintergast (Andy Herzog & Matthias Günter, Schweiz 2015) begleitet den erfolglosen Filmautor Stefan, der aus Geldnot einen Job als Jugendherbergstester annimmt. Die Stimmung kurz vor Weihnachten ist ganz sonderbar, so dass er auf genauso sonderbare Gestalten trifft. In den leergefegten Jugendherbergen bleibt viel Zeit für ihn, sich selbst kennenzulernen.

Endlich Winterferien: Ура! Каникулы / Hoorah! It’s a Holiday (Maxim Demchenko, Russland 2016). Auf zum Ski fahren. Pavel will eigentlich nur eine entspannte Zeit mit seiner Familie in den Bergen verbringen. Doch als er durch Zufall eine wertvolle Halskette findet, sind ihm gewiefte Räuber auf den Fersen. Als hätte der Sechstklässler nicht schon genug Ärger, kreuzt ihm seine erste große Liebe den Weg. Es gilt Mut zu beweisen. Ein Film für die ganze Familie.

Weihnachten und Erzgebirge gehören in Deutschland zusammen wie Pech und Schwefel. Der Dokumentarfilm Winter und harter Winter (Johannes Kürschner & Paul Stephani, Deutschland 2018) dokumentiert beobachtend und unterhaltsam die Sitten und Bräuche der Kleinstadtbewohner Olbernhau zur Vorweihnachtszeit. Rau geht es zu - Nussknacker, Räuchermännchen, Volksmusik und Hausschlachtung dürfen nicht fehlen.

Im "Schnee von gestern" Spezial wird der abgefahrenen Klassiker Le père Noël est une ordure / Santa Claus is a Stinker (Jean-Marie Poiré, Frankreich 1982) vorgestellt. Als die Mitarbeiter eines Sorgentelefons an Weihnachten eine Ausnahme machen und einen bedürftigen Menschen zu sich einladen, beginnt eine turbulente Nacht, in der ein jähzorniger Weihnachtsmann keine Geschenke bringt, sondern nur Probleme.

Ob Menschen in entlegenen Regionen, Senioren im Altenheim, Haustiere aus der Kindheit oder verstorbene Freunde: die "Almost Forgotten" Shorts fordern zum Erinnern auf. Dass der Mensch gern aus der Reihe tanzt, beweisen die kuriosen Kurzfilme der "Crazy Christmas" Shorts. Oder einfach mal den Ängsten stellen mit den "Bloody Presents" Horror Shorts. Um alle Facetten der menschlichen Züge geht es im Kurzfilm-Triptychon Underdogs, Rebels und Humans. Geschichten von Außenseitern, Veränderung und Zuwendung.

Filmschaffende aus Russland, Rumänien, England, Frankreich und Deutschland sind für Gesprächsrunden nach den Programmen anwesend. Das Publikum wählt den besten Kurzfilm. Alle Filme werden in Originalversion mit englischen Untertiteln präsentiert.

19. - 22.12.2019 | Moviemento Kino, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin
Programm: http://weihnachtsfilmfestival.de/